IPA - Home > Abfallsteckbrief - 1502 Aufsaug- und Filtermaterialien, Stand 30.11.2021

Herkunft und charakteristische Zusammensetzung

 

 

Herkunft

Allgemein

Verschmutzte Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung fallen in nahezu allen gewerblichen Bereichen sowie bei Unfällen und Havarien an. Unter den Abfallschlüsseln 150202*/150203 als Spiegeleintrag werden eine Vielzahl von Abfällen erfasst, die überwiegend aus Reinigungs-, Wartungs- und Produktionsprozessen resultieren. Die Art der eingesetzten ad- oder/und absorptiv wirkenden Materialien, z. B. Putzlappen, Wischtücher, Schutzkleidung wie Einweg-Overalls oder -Schuhüberzieher, Filtermatten oder Öl- und Chemikalienbindemittel, und die Art der enthaltenen Verunreinigungen durch organische und anorganische Stoffe variiert in einer sehr großen Bandbreite und ist stets anwendungsspezifisch zu beurteilen.

Die Einstufung als gefährlicher Abfall bzw. nicht gefährlicher Abfall erweist sich in der Praxis als problematisch, wenn der Herkunftsbereich und die dabei verwendeten Stoffe nicht näher bekannt sind. Deshalb sind grundsätzlich die spezifischen Stoffe des jeweiligen Herkunftsbereiches in Erfahrung zu bringen.


Herkunftsbereich Metallbearbeitung und -verarbeitung

In der Regel werden in metallverarbeitenden Betrieben folgende Betriebs- und Hilfsstoffe eingesetzt:
  • Schmierstoffe,
  • Kühlschmierstoffe (KSS), wassermischbar oder nicht wassermischbar, z. B. Mineralöle mit Emulgatoren, natürliche Öle mit verschiedenen Kohlenwasserstoffen oder Honöle,
  • Hydraulik-, Bohr-, Schleif- und Schneidöle sowie
  • Reinigungsmittel (Kaltreiniger, Lösemittel, Säuren und Laugen wie Ammoniaklösung)
Typisch für diesen Herkunftsbereich sind daher die bei Betrieb, Wartung und Instandhaltung anfallenden öl- und fettverschmutzten Betriebsmittel wie Wischtücher (Maschinenputztücher), Putzlappen, Putzwolle, Ölbindemittel, Schläuche, Leitungen, Dichtungen oder auch Filtermaterialien, z. B. Bandfilter aus der Aufbereitung der Kühlschmierstoffe.

Die eigentlichen Betriebs- und Hilfsstoffe sind nach Gebrauch anderen Abfallschlüsseln zuzuordnen, z. B. gebrauchte Bearbeitungsöle den Abfallschlüsseln der Gruppe 1201 „Abfälle aus Prozessen der mechanischen Formgebung sowie der physikalischen und mechanischen Oberflächenbearbeitung von Metallen und Kunststoffen“.
Und auch separierte Späne oder Schlämme unterliegen anderen Abfallschlüsseln, die vom konkreten Be- bzw. Verarbeitungsprozess abhängen.

Herkunftsbereich Oberflächentechnik

Oberflächentechnik umfasst alle Prozesse zur Bearbeitung technischer Oberflächen fester Körper und Werkstücke. Außer der abtragenden oder glättenden Behandlung durch mechanische, physikalische oder chemische Verfahren, z. B. Polieren, Aufrauen oder Reinigen, fallen insbesondere auch alle Beschichtungsverfahren unter diesen Begriff.
  • Oberflächenbehandlung
Chemisch-physikalische Oberflächenbehandlungensind häufig wässrige Reinigungs- und Beschichtungsprozesse, z. B. Galvanisieren, Verzinken, Beizen, Ätzen, Phosphatieren, alkalisches Entfetten und Eloxieren. Aus diesen Einsatzbereichen resultieren Filtermaterialien, Aufsaugmaterialien und Putzlappen, die mit den anorganischen und organischen Badinhaltsstoffen verunreinigt sind.

Typische mechanische Oberflächenbehandlungen sind z. B. Drehen, Bohren, Fräsen, Bürsten, Strahlen oder Schleifen/Polieren. Es werden Flüssigkeiten eingesetzt, die kühlend wirken, den Metallabtrag entfernen, die Reibung, Verschleiß und Wärmeentstehung vermindern. Die dabei verwendeten Kühlschmierstoffe sind maßgebend für die Ausstoßquote, Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität der Erzeugnisse und tragen zum Korrosionsschutz von Anlagen und Werkzeugen bei. Die Späne fallen als Schlamm an. Anfallende Putzlappen, Wischtücher und Schutzkleidung enthalten Anteile des verwendeten Hilfsmittels (Polierpasten, KSS, Schleifmittel) und des Abriebs vom bearbeiteten Werkstück (Metalle, Keramik, Kunststoffe).
  • Oberflächenbeschichtung
Zur Oberflächenbeschichtung zählt neben der Pulverbeschichtung mit Metall, Keramik oder Fluorpolymer wie Teflon auch die Lackierung. Insbesondere beim Lackieren werden Abdeckmaterialien, Putzlappen und Schutzkleidung mit Lacken und Lösemitteln verunreinigt. Zudem fallen Filtermaterialien (Vliese, Matten, Aktivkohle) aus der Trockenabsaugung von Spritzkabinen und Aufsaugmaterialien zur Aufnahme z. B. verschütteter Lacke an. Bei Anhaftungen von nicht ausgehärteten Lacken und von Lösemitteln sind die Abfälle dem Abfallschlüssel 150202* zuzuordnen. Sofern es sich um getrocknete bzw. ausgehärtete Lacke und Beschichtungsstoffe handelt, kommt Abfallschlüssel 150203 in Betracht.

Herkunftsbereich Chemie/Pharmazie

Die in Betrieben der Chemie/Pharmazie anfallenden Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidungen können Reinigungsmittel und Reste der hergestellten oder verarbeiteten Stoffe enthalten. Vor der Entsorgung ist zu klären, ob der aufgenommene Stoff gefährlich oder nicht gefährlich ist, was mit Hilfe des Sicherheitsdatenblattes oder einer Stoffdatenbank erfolgen kann. Wenn der Stoff gefährlich ist, erfolgt eine Zuordnung des Abfalls anhand des Prozesses z.B. bei einem organisch-chemischen Prozess werden diese Abfälle unter den Abfallschlüsseln 070109* „halogenierte Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien“ oder 070110* „andere Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien“ entsorgt. Wenn kein Prozess zugeordnet werden kann, erfolgt letztlich die Entsorgung unter dem Abfallschlüssel 150202*.

Herkunftsbereich Mineralölindustrie und -handel

Typische Abfälle aus dieser Branche sind Aufsaugmaterialien für Öle sogenannte Ölbindemittel. Feste Ölbindemittel sind:
  • Kieselgur ( Diatomeenerde), Moler
  • Blähton bzw. weißer Porenbeton aus dem Recycling, z. B. von Bausteinen
  • Polyurethanflocken aus dem Kühlschrank- oder Isolierstoff-Recycling
  • Elastomer-mineralische Ölbindemittel
  • Maisspindelgries, Textil/Celluloseflocken, Lederflocken
  • Vliestücher aus Polypropylen
  • Ölbindende Wachse
Hinzu kommen ölverschmutzte Putzlappen, Stofflappen und Papiertücher sowie Ölbindevliese, -kissen, -sperren, -schlangen und Schutzkleidung. In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass es sich dabei überwiegend um Mineralölverunreinigungen handelt.

Hinweis: Beim Einsatz von Ölbindemittel bei brennbaren Flüssigkeiten sollte der Brandschutz sichergestellt werden, da aufgrund der Porosität des Ölbindemittels und die damit vergrößerte Oberfläche leichter eine Verbrennungsreaktion in Gang gesetzt werden kann (Dochteffekt), siehe auch Kap. 4: Sammlung und Entsorgung „Sammlung und Bereitstellung“.

Herkunftsbereich Labore

Labore und Laboratorien werden im industriellen und gewerblichen Bereich, in Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen etc. betrieben. Die anfallenden Aufsaug-, Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidungen können als Verunreinigungen Hilfsstoffe für die Analytik, Lösemittel, Reinigungsmittel und Reste der untersuchten Stoffe enthalten.

Sind es Abfälle mit biologischen Arbeitsstoffen aus Laboren der menschlichen/tierischen Forschung erfolgt eine Entsorgung unter dem Abfallschlüssel 180103*/180203* „Abfälle, an deren Sammlung und Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht besondere Anforderungen gestellt werden“ oder 180104/180204 „Abfälle, an deren Sammlung und Entsorgung aus infektionspräventiver Sicht keine besonderen Anforderungen gestellt werden“ (siehe Abfallsteckbrief „1801 und 1802 Human- und tierärztliche Versorgung“). Hierbei gibt mitunter die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit Biologischen Arbeitsstoffen Biostoffverordnung (BioStoffV) wichtige Hinweise zum Entsorgungsweg anhand von Schutzmaßnahmen und -stufen neben den Angaben des Abfallerzeugers.

Für alle anderen Abfälle gilt es anhand des Sicherheitsdatenblattes oder einer Stoffdatenbank zu klären, ob gefährliche oder nicht gefährliche Stoffe enthalten sind. Sie werden dementsprechend unter dem Abfallschlüssel 150202* oder 150203 entsorgt.

Herkunftsbereich Wartung und Instandhaltung

Bei der Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen fallen insbesondere verunreinigte Putzlappen, Aufsaug- und Filtermaterialien sowie Schutzkleidungen an, die mit Schmierölen und -fetten, Hydraulikölen, Thermoölen, Motoren-, Getriebeölen und Lösungsmitteln verunreinigt sind. Bei Wartungsarbeiten im Bereich der Chemischen Industrie und der Oberflächentechnik sind Kontaminationen mit den dort hergestellten oder genutzten Stoffen zu erwarten.

In Werkstätten, in denen Kfz, Baumaschinen und andere Maschinen gewartet und repariert werden, fallen typischerweise „ölverschmutzte Betriebsmittel" an, die unter 150202* bzw., wenn es sich um Verpackungen handelt, unter AS 150110* entsorgt werden.

Herkunftsbereich Straßenreinigung, Havarien und Brandereignisse

Bei der Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen fallen insbesondere verunreinigte Putzlappen, Aufsaugmaterialien, Filter sowie Schutzkleidungen an, die mit Schmierölen und -fetten, Hydraulikölen, Thermoölen, Motoren- und Getriebeöle verunreinigt sind. Bei Wartungsarbeiten im Bereich der Chemischen Industrie und der Oberflächentechnik sind Kontaminationen mit den dort hergestellten oder genutzten Stoffen zu erwarten.

In Werkstätten, in denen Kfz, Baumaschinen und andere Maschinen gewartet und repariert werden, fallen typischerweise "ölverschmutzte Betriebsmittel" an, die unter 150202* entsorgt werden.

Herkunftsbereich Straßenreinigung, Havarien und Brandereignisse

Bei den Straßenmeistereien, Feuerwehren und Notdiensten fallen havarie- und unfallbedingt Öl- bzw. Chemikalienbindemittel, z. B. beim Aufnehmen von Ölspuren, und auch Schutzkleidung, z. B. Einweg-Overalls, -Handschuhe oder -Masken, an. Für die Aufnahme von Chemikalien gibt es eine breite Palette verschiedener Chemikalienbindemittel zur Anwendung in der Industrie, auf Verkehrsflächen oder in Gewässern. Die zumeist eingesetzten inerten Bindemittel (siehe Herkunftsbereich Mineralölindustrie und -handel) zeichnen sich durch ein hohes Aufnahmevermögen und einen geringen Feinanteil aus. So kann eine möglichst vollständige Beseitigung des aufzunehmenden Materials gewährleistet und die Staubbildung bei Gebrauch weitgehend reduziert werden. Nach Gebrauch sind die Bindemittel unter 150202* zu entsorgen.

 

 

Weißer Porenton und Putzlappen aus Alttextilien in einer Elektrowerkstatt (Quelle: GNSmbH)

 

Charakteristische Zusammensetzung

Inhaltsstoffe Gehalte / Konzentrationen Erläuterungen
150202* Aufsaug- und Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter a. n. g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind 150203 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit Ausnahme derjenigen, die unter 150202 fallen
Reinigungstücher und Putzlappen
Grundgewebe 50 - 99 % Gewebe oder Vlies aus natürlichen oder künstlichen Fasern, z. B. Zellstoff bzw. PP
Kohlenwasserstoffe bis 20 % je nach Einsatzfall, z. B. Öle, Fette, Lösemittel
organische Chemikalien bis 10 % je nach Einsatzfall, z. B. Harze, halogenierte Kohlenwasserstoffe
anorganische Chemikalien bis 10 % je nach Einsatzfall, z. B. Laugen, Säuren, Salze, Metalle und Metallverbindungen
Wasser bis 50 % je nach Herstellung, Einsatzfall und aufgenommenen Medien
Öl- und Chemikalienbindemittel
Grundstoff 50 - 95 % saugfähiges Streugut auf anorganischer Basis (z. B. Ton, Kieselgur) oder organischer Basis (z. B. Cellulose, Maisspindelgries oder PP)
Kohlenwasserstoffe bis 50 % je nach Einsatzfall, z. B. Öle, Fette, Lösemittel
organische Chemikalien bis 50 % je nach Einsatzfall, z. B. halogenierte Kohlenwasserstoffe
anorganische Chemikalien bis 10 % je nach Einsatzfall, z. B. Laugen, Säuren, Salze, Metalle und Metallverbindungen
Wasser bis 50 % je nach Herstellung, Einsatzfall und aufgenommenen Medien
Filtermaterialien
Grundgewebe 30 - 95 % Gewebe oder Vlies aus natürlichen (z. B. Cellulose) oder künstlichen (z. B. PP) Fasern
Metalle bis 50 % Gehäuse von Filterkartuschen: Eisen/Stahl, Aluminium; Metallspäne/-abrieb bei Filtern aus der Metallbearbeitung
Kunststoffe bis 30 % Gehäuse und Träger von Filtersystemen, Elastomere zur Fixierung
Kohlenwasserstoffe bis 50 % je nach Einsatzfall, z. B. Öle, Lösemittel
organische Chemikalien bis 50 % je nach Einsatzfall, z. B. halogenierte Kohlenwasserstoffe
anorganische Chemikalien bis 10 % je nach Einsatzfall, z. B. Laugen, Säuren, Salze, Metallverbindungen, Kunststoffe, Keramik, Schleifmittelabrieb
Wasser bis 30 % je nach Herstellung, Einsatzfall und aufgenommenen Medien
Verunreinigte Schutzkleidung wie Einwegoveralls, -kittel, -handschuhe, -masken oder -schuhüberzieher
Grundgewebe 10 - 98 % künstlichen Fasern z.B. PP, PET
Gummi, Kunststoffe bis 98 % Beschichtungen des Grundgewebes , Gummihandschuhe, elastomere Bänder von Einwegmasken oder Bündchen von Einwegoveralls bzw. Schuhüberziehern
Metalle bis 10 % Aluminiumbügel in Einwegmasken
Kohlenwasserstoffe bis 10 % je nach Einsatzfall, z. B. Öle, Fette, Wachse, Lösemittel
organische Chemikalien bis 5 % je nach Einsatzfall, z. B. Harze, halogenierte Kohlenwasserstoffe
anorganische Chemikalien bis 5 % je nach Einsatzfall, z. B. Laugen, Säuren, Salze, Metalle und Metallverbindungen
Wasser bis 10 % je nach Herstellung, Einsatzfall und aufgenommenen Medien
Feste ölverschmutzte Betriebsmittel wie Wischtücher, Maschinenputztücher, Putzlappen, Putzwolle, Ölbindemittel, Schläuche, Leitungen, Dichtungen oder auch Filterteile
Metalle bis 50 % Bauteile, Rohrleitungen, Gehäuse von Filterkartuschen: Eisenwerkstoffe und NE-Metallwerkstoffe
Papier, Stoffgewebe bis 20 % Papier (z. B. Ölpapier), Putzlappen aus natürlichen oder künstlichen Fasern
Kunststoffe bis 30 % z. B. Bauteile, Schläuche, Dichtungsmaterialien, Gehäuse und Träger von Filtersystemen
Kohlenwasserstoffe bis 30 % überwiegend Öle auf Mineralölbasis
Ölbindemittel bis 10 % saugfähiges Streugut auf anorganischer Basis (z. B. Tonerde, Mineralerde) oder organischer Basis (z. B. Cellulose, Maisspindelgries)
Wasser bis 10 % je nach Herstellung, Einsatzfall und aufgenommenen Medien

 

Hinweis
In der Regel handelt es sich bei unter 150202*/03 entsorgten Abfällen um Abfallgemische, die sich einerseits aus verschiedenen Grundmaterialien (z. B. Putz- und Wischtücher, Filtermaterialien, Schutzkleidungen, ad-/absorptiven Bindemittel) und andererseits verschiedenen Verunreinigungen entsprechend der Herkunftsbereiche und der Entstehungsprozesse zusammensetzen. Öl- und Chemikalienbindemittel können z.T. ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit aufnehmen.

 

Glossar
  Kühlschmierstoffbei trennenden und umformenden Metallbearbeitungsprozessen eingesetzter Hilfsstoff, der durch seine Kühl-, Spül- und Schmierfunktion die Effektivität des Bearbeitungsprozesses steigert
  Bandfilterkontinuierlich über Walzen umlaufendes Band (Filter) zur Fest-Flüssig-Trennung mittels Gravitation oder Unterdruck
  GalvanikVeredelungsverfahren, bei dem in einem elektrolytischen Bad mit Hilfe von Strom metallische Überzüge auf meist ebenfalls metallischen Bauteilen abgeschieden werden
  EloxierenVerfahren zum Erzeugen einer harten und korrosionsbeständigen Aluminiumoxid-Schutzschicht auf Aluminiumteilen durch elektrolytische Oxidation der obersten Aluminiumschicht (= Anodisierung)
  BrünierenBildung einer Schutzschicht auf eisenhaltigen Oberflächen durch Eintauchen der Eisen-Werkstücke in stark oxidierende (saure oder alkalische) Lösungen, wobei schwarze Eisen-Mischoxide (Edelrost) entstehen
  LäppenFeinbearbeitungsverfahren zur Glättung von Oberflächen (z. B. von Stahl, Keramik, Glas), bei dem der Werkstoffabtrag durch ein in einer Paste oder Flüssigkeit (Läppgemisch, Läppsuspension) befindliches Korn (z. B. Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Diamant) erfolgt
  TrockenabsaugungLuftabsaugung an Spritzständen und Spritzkabinen in kleineren Lackieranlagen, wobei die nicht aufgetragenen Lackpartikel (Overspray) in Filtergeweben abgeschieden werden
  HydraulikölÖl zur Signal-, Kraft- und Energie-Übertragung in hydraulischen Anlagen, meist auf Mineralölbasis, teilweise auch als natürliche oder synthetische Esteröle
  Thermoölwärmebeständige Öle zur Übertragung von thermischer Energie, meist auf Basis von Mineralölen, teilweise auch synthetischen Ölen
  TeflonPolytetrafluorethylen (PTFE), ein Polymer (Kunststoff), das auch beim Erwärmen chemisch beständig, wasserabweisend, antiadhäsiv (nicht anhaftend) und kaum benetzbar ist; eingesetzt z. B. als Pfannenbeschichtung oder in Gore-Tex-Membranen
  PETPolyethylenterephthalat, ein thermoplastischer Kunststoff (gehört zu den Polyestern), der bruchsicher und chemisch beständig ist und z. B. für Getränkeflaschen, Textilfasern und Verpackungsfolien Verwendung findet
  PPPolypropylen, thermoplastischer Kunststoff von hoher chemischer und thermischer Beständigkeit, verarbeitet zu Fasern, Folien, Verpackungen, Schaumstoff u. a. Gebrauchsgegenständen (wie Fenster, Fahrradhelme, Rohre)
  Kieselgurhochporöse, leichte, mineralische Substanz, die hauptsächlich aus den Siliziumdioxid-Schalen fossiler Kieselalgen (Diatomeen) besteht und zumeist als feinkörniges Granulat oder Pulver eingesetzt wird, z. B. als Filtermedium für Wasser, Getränke, Öle oder als Füllstoff in Wärmedämmungen, Papier und Tabletten
  Molerfeinkörniges, silikatisches, biogenes Sedimentgestein ähnlich dem Kieselgur