Herkunft und charakteristische Zusammensetzung
Herkunft
Um Eisen- und Stahlabfälle für Stahlwerke besser verwertbar zu machen und NE-Metalle zurückzugewinnen, werden Altfahrzeuge, Haushaltsgeräte ("Weiße Ware"), Bauschrott sowie industrielle und häusliche Apparate (z. B. Heizungsanlagen) in Schredderanlagen mechanisch zerkleinert. Schadstoffreiche Bestandteile (Batterien, Schalter, asbest- oder KMF-haltige Isolierungen) und Betriebsflüssigkeiten (z.B. Motoren-, Getriebe-, Hydrauliköle, Bremsflüssigkeiten, Kühl- und Kältemittel, Treibstoffreste) müssen vor der Zerkleinerung nach dem Stand der Technik entfernt werden. Der Anteil von trocken gelegten und demonierten Altfahrzeugen (Restkarossen) am Inputmaterial von Schredderanlagen ist stark von Marktgegebenheiten abhängig (Schätzung: 10 bis zu 30 %).
Für Elektro-Kleingeräte und Elektronikschrott werden üblicherweise spezialisierte Schredderanlagen betrieben, die auf eine gezielte Rückgewinnung von bestimmten Metallen (z.B. Kupfer) und edelmetallhaltigen Fraktionen (z.B. Leiterplatten) ausgerichtet sind. Stoffströme aus diesen Anlagen werden im vorliegenden Steckbrief nicht betrachtet. Kühlgeräte müssen aufgrund der darin enthaltenen Kältemittel und Isolierschäume ebenfalls in speziellen Anlagen behandelt werden.
Eisen und Stahlabfälle - 191001
Eisen- und Stahlabfälle werden in Schredderanlagen aus unterschiedlichen Fraktionen über Magnetscheider abgetrennt. Dies kann zum Teil auch nach erneuter Zerkleinerung stattfinden. Die Eisenfraktion kann unmittelbar in Stahlwerke zur Verwertung gegeben werden.
NE-Metall-Abfälle - 191002
NE-Metall-Abfälle werden überwiegend aus der Schwerfraktion abgetrennt (z.B. Aluminium, Kupfer, Messing, Zink, Blei). Die Separation erfolgt zum Teil durch manuelle Sortierung (z.B. Elektromotoren, Kabel), zum Teil per Wirbelstromscheidung. Die NE-Metallfraktionen werden zur weiteren Aufbereitung vermarktet.
Schredderleichtfraktionen und Staub, die gefährliche Stoffe enthalten - 191003*
Schredderleichtfraktionen und Staub mit Ausnahme derjenigen, die unter 19 10 03 fallen - 191004
Die Schredderleichtfraktion entsteht als Rest des Zerkleinerungs- und Separationsprozesses und wird über Windsichter / Zyklonabscheider aus der Anlage ausgetragen. Sie enthält Schaumstoffe, Gummi, Papier, Folien, Lackpartikel, Textilfasern, Holz, Kabelstücke, Dämmstoffe, Kunststoffstücke, aber auch Metallpartikel, Rost, Glas und andere mineralische Anteile (z. B. Sand, Beton, Schmutz). Reste von Mineralölen und Schmierstoffen haften an den Oberflächen der Materialien, besonders an Schaumstoffen. Auch Schwermetalle können sich in feinverteilter Form dort festsetzen. Bei Altfahrzeugen macht diese Fraktion ca. 25 % des Outputs aus, bei Mischschrotten ist der Anteil deutlich geringer.
In Entstaubungseinrichtungen fallen nasse (Venturi-Wäscher) oder trockene (Gewebefilter) Feinkornfraktionen an, die von der Zusammensetzung her in etwa der Schredderleichtfraktion entsprechen, allerdings i.d.R. eine höhere Konzentration an Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, PCB, MKW) aufweisen. Für Stäube gibt es keine eigenen Abfallschlüssel. Ggf. sind Stäube aufgrund der höheren Schadstoffbelastung dem Abfallschlüssel 191003* zuzuordnen.
Andere Fraktionen, die gefährliche Stoffe enthalten - 191005*
Andere Fraktionen mit Ausnahme derjenigen, die unter 19 10 05 fallen - 191006
Unter diesen Schlüsseln werden Fraktionen aus Behandlungsschritten im Schredderprozess zusammengefasst, die sich nicht spezielleren Schlüsseln (wie z.B. 191003*/04, 191209, 191205) zuordnen lassen. Meist sind dies Gemische aus Metallen, Kunststoffen und Gummi sowie mineralischen Anteilen. Diese Gemische werden üblicherweise mit speziell dafür ausgerichteten Behandlungsverfahren weiteren Separationsschritten unterzogen. Restanhaftungen an MKW und Schwermetalle sind charakteristisch auch für diese Fraktionen.
Die Kombination von stückigem Material mit fein verteilten Anhaftungen aus organischen Abfallbestandteilen (z.B. Kunststoffe, Gummi, Mineralöl, Schmierstoffe, Unterbodenschutz, Lack) mit Metallen, Metalloxiden (Rost) und mineralischen Anteilen (z.B. Sand, Glas, Steine, Beton, Email, Erde) in den unterschiedlichen Outputfraktionen von Schredderanlagen erschwert eine einfache Verwertung werthaltiger oder sortenreiner Inhaltsstoffe. Leichtfraktionen sind in der Regel durch Fasern und dünne Drähte verfilzt und ohne weitere Zerkleinerung nur schwer auftrennbar.
Für Elektro-Kleingeräte und Elektronikschrott werden üblicherweise spezialisierte Schredderanlagen betrieben, die auf eine gezielte Rückgewinnung von bestimmten Metallen (z.B. Kupfer) und edelmetallhaltigen Fraktionen (z.B. Leiterplatten) ausgerichtet sind. Stoffströme aus diesen Anlagen werden im vorliegenden Steckbrief nicht betrachtet. Kühlgeräte müssen aufgrund der darin enthaltenen Kältemittel und Isolierschäume ebenfalls in speziellen Anlagen behandelt werden.
Eisen und Stahlabfälle - 191001
Eisen- und Stahlabfälle werden in Schredderanlagen aus unterschiedlichen Fraktionen über Magnetscheider abgetrennt. Dies kann zum Teil auch nach erneuter Zerkleinerung stattfinden. Die Eisenfraktion kann unmittelbar in Stahlwerke zur Verwertung gegeben werden.
NE-Metall-Abfälle - 191002
NE-Metall-Abfälle werden überwiegend aus der Schwerfraktion abgetrennt (z.B. Aluminium, Kupfer, Messing, Zink, Blei). Die Separation erfolgt zum Teil durch manuelle Sortierung (z.B. Elektromotoren, Kabel), zum Teil per Wirbelstromscheidung. Die NE-Metallfraktionen werden zur weiteren Aufbereitung vermarktet.
Schredderleichtfraktionen und Staub, die gefährliche Stoffe enthalten - 191003*
Schredderleichtfraktionen und Staub mit Ausnahme derjenigen, die unter 19 10 03 fallen - 191004
Die Schredderleichtfraktion entsteht als Rest des Zerkleinerungs- und Separationsprozesses und wird über Windsichter / Zyklonabscheider aus der Anlage ausgetragen. Sie enthält Schaumstoffe, Gummi, Papier, Folien, Lackpartikel, Textilfasern, Holz, Kabelstücke, Dämmstoffe, Kunststoffstücke, aber auch Metallpartikel, Rost, Glas und andere mineralische Anteile (z. B. Sand, Beton, Schmutz). Reste von Mineralölen und Schmierstoffen haften an den Oberflächen der Materialien, besonders an Schaumstoffen. Auch Schwermetalle können sich in feinverteilter Form dort festsetzen. Bei Altfahrzeugen macht diese Fraktion ca. 25 % des Outputs aus, bei Mischschrotten ist der Anteil deutlich geringer.
In Entstaubungseinrichtungen fallen nasse (Venturi-Wäscher) oder trockene (Gewebefilter) Feinkornfraktionen an, die von der Zusammensetzung her in etwa der Schredderleichtfraktion entsprechen, allerdings i.d.R. eine höhere Konzentration an Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, PCB, MKW) aufweisen. Für Stäube gibt es keine eigenen Abfallschlüssel. Ggf. sind Stäube aufgrund der höheren Schadstoffbelastung dem Abfallschlüssel 191003* zuzuordnen.
Andere Fraktionen, die gefährliche Stoffe enthalten - 191005*
Andere Fraktionen mit Ausnahme derjenigen, die unter 19 10 05 fallen - 191006
Unter diesen Schlüsseln werden Fraktionen aus Behandlungsschritten im Schredderprozess zusammengefasst, die sich nicht spezielleren Schlüsseln (wie z.B. 191003*/04, 191209, 191205) zuordnen lassen. Meist sind dies Gemische aus Metallen, Kunststoffen und Gummi sowie mineralischen Anteilen. Diese Gemische werden üblicherweise mit speziell dafür ausgerichteten Behandlungsverfahren weiteren Separationsschritten unterzogen. Restanhaftungen an MKW und Schwermetalle sind charakteristisch auch für diese Fraktionen.
Die Kombination von stückigem Material mit fein verteilten Anhaftungen aus organischen Abfallbestandteilen (z.B. Kunststoffe, Gummi, Mineralöl, Schmierstoffe, Unterbodenschutz, Lack) mit Metallen, Metalloxiden (Rost) und mineralischen Anteilen (z.B. Sand, Glas, Steine, Beton, Email, Erde) in den unterschiedlichen Outputfraktionen von Schredderanlagen erschwert eine einfache Verwertung werthaltiger oder sortenreiner Inhaltsstoffe. Leichtfraktionen sind in der Regel durch Fasern und dünne Drähte verfilzt und ohne weitere Zerkleinerung nur schwer auftrennbar.
Charakteristische Zusammensetzung
Inhaltsstoffe | Gehalte / Konzentrationen | Erläuterungen |
---|---|---|
Eisen und Stahlabfälle - 191001 | ||
Eisen, Stahl | ca. 95 % Fe | Stoffströme von Magnetabscheidern |
NE-Metall-Abfälle - 191002 | ||
Leichtmetalle, Legierungen, Aluminium, Magnesium, Zink, Messing, Kupfer, Blei | variabel | Stoffströme aus NE-Metall-Separation |
Schredderleichtfraktionen und Staub - 191003*/191004 | ||
Kunststoffe | 20-40% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Gummi | 10-30% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Holz, Papier | bis 15% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Faser- und Bezugsstoffe | bis 30% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Eisen, Kupfer, Aluminium | bis 23% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Lack | bis 15% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Glas | bis 16% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Rest (Sand, Rost, Blei, Zink) | bis 30% | Stoffströme aus Windsichtung bzw. Entstaubungsanlagen |
Andere Fraktionen 191005*/191006 | ||
Fe-/NE-Metalle, Kunststoffe, Gummi, Glas u. a. | variabel | Stoffströme zur weiteren Separation werthaltiger Anteile und zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen |
- EU - Europäische Union
- DE - Bundesrepublik Deutschland
- Verordnung über die Überlassung, Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung von Altfahrzeugen - (Altfahrzeug-Verordnung - AltfahrzeugV)
- Beitrag der Abfallwirtschaft zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland, Industrieabfälle, FKZ 205 33 312, Umweltbundesamt, 2006
- BW - Baden-Württemberg